Als letzter großer Test vor der Langdistanz in Frankfurt stand für mich – wie jedes Jahr – die Challenge Kraichgau im Wettkampfkalender. Vom RV Wombach gingen fünf Athleten ins Rennen, von denen jeder in vier- bzw. fünf Wochen entweder in Frankfurt oder in Roth am Start steht. In Sachen Triathlon geht mittlerweile also was im Spessart 🙂
Nachdem der Start wegen Gewitter um eine Stunde nach hinten verlegt wurde, startete ich pünktlich um 10.00h mit 449 anderen Athleten in der ersten Startgruppe in den Wettkampf. Fürs Schwimmen hatte mir die gleiche Strategie wie auf Mallorca zurechtgelegt: hart anschwimmen und möglichst in der Menge bleiben um den Wasserschatten optimal ausnutzen zu können. Die ersten 100m bin ich richtig aufs Gas und hatte das erste mal in meiner Triathlonkarriere keine langsameren Schwimmer vor mir. Auf diese Premiere folgte gleich die nächste: Panik im Wasser. Mir wurde die Luft knapp und ich musste darauf rechts raus und alleine weiter schwimmen, dachte sogar kurz an Rennabbruch. Bis zur ersten Boje bin ich komplett alleine geschwommen um mich wieder zu beruhigen. Erst bei der Wende konnte ich mir einen Wasserschatten suchen, aber die Schwimmer, bei denen ich normalerweise in Wettkampfintensität im Wasserschatten mitschwimmen kann waren da schon weit voraus. Fazit Schwimmen: verkackt!
Für den Radpart hatte ich mir im Vorfeld hohe Ambitionen gesteckt: sub 2:30h wollte ich in der Ergebnisliste stehen haben. Die erste Stunde war ich auch noch gut unterwegs und fast im Zeitplan. Allerdings ist mir die Leistung hintenraus etwas abgeschmiert. Dass es nicht gereicht hat, kann ich nicht auf die z.T. noch nassen Straßen schieben – das hat höchstens ein paar Sekunden gekostet. Trotzdem war ich mit dem Ergebnis insbesondere nach dem ich auf Mallorca einen deutlich schlechteren Bike-Split auf einer ähnlich profilierten Strecke hatte, recht zufrieden. Positiv war, dass die Ernährung gut geklappt hat und ich mit noch relativ guten Beinen auf die Laufstrecke wechseln konnte.
Der Lauf war wenig spektakulär. Es gab eigentlich keine größeren Probleme und alles lief, wie vorher erwartet. Dass die Zeit nicht so schnell sein würde wie auf Mallorca war aufgrund des Streckenprofils schon im Vorfeld klar.
Fazit: Den Kraichgau-Code hab ich immer noch nicht geknackt. Ich hatte in den letzten 6 Jahren schon schlechtere Rennen dort gezeigt, aber noch kein perfektes – diesmal auch nicht. Für die Langdistanz in vier Wochen bin ich gut gerüstet. Beim Schwimmen bin ich mir sicher, dass das ein einmaliger Ausrutscher war und immerhin hatte ich in diesem Jahr sowohl meine schnellste Rad- als auch schnellste Laufzeit aus allen meinen Teilnahmen. Das stimmt zuversichtlich.
Was sich ganz nett liest: in der Wertung zur deutschen Meisterschaft war ich fünfter in meiner Altersklasse.
Hier meine Ergebnisse im Detail und einige Bilder:
09.06.2013 | Challenge Kraichgau 1,9 km Schwimmen 90 km Radfahren 21 km Laufen Gesamt |
52. (AK 6.) 0:34:16 (Ø 1:48 min/100m) 2:32:35 (Ø 35,4 km/h) 1:27:08 (Ø 4:13 min/km) 4:38:11 |
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Zeitungsbericht vom 12.06.2013:
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Zeitungsbericht vom 13.06.2013
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